Myofasziale Symptome

Das myofasziale System beschreibt eine enge Verknüpfung aus Faszien und Muskeln. Dabei sind Muskeln und Faszien kontinuierlich miteinander verbunden. In diesem Komplex können unterschiedliche Veränderungen dafür verantwortlich sein, dass Beschwerden am Bewegungsapparat entstehen. Sicherlich häufigstes Symptom sind Schmerzen welche in diesem Fall als myofasziale Schmerzen bezeichnet werden. Durch den beschriebenen Zusammenhang zwischen Muskeln und Faszien erfolgt auch in der Therapie eine kombinierte Behandlung beider Strukturen.

Muskuläre Triggerpunkttherapie mit Dry Needling

Laut amerikanischen Forschungen hat die Muskulatur großen Einfluss auf Störungen des Bewegungsapparats und kann Schmerzzustände und Funktionseinschränkungen im neuro-muskulo-skelettalen System direkt verursachen. In den Untersuchungen wurde festgestellt, dass dabei muskuläre Triggerpunkte (mikroskopische lokale Muskelverhärtungen) sehr häufig die Ursache darstellen.


Auslöser sind häufig Überlastungen oder traumatische Überdehnungen der Muskulatur. Diese entstehen zum Beispiel durch einseitige oder statische Haltungen und Bewegungen oder plötzliche Bewegungen und Belastung. Dabei entstehen im Muskel oftmals Zonen von lokaler Hypoxie (Unterversorgung mit Sauerstoff) welche Triggerpunkte zur Folge haben können. Dadurch ausgelöste Symptome können Schmerzen, Sensibilätsstörungen, Muskelschwächen oder Bewegungseinschränkungen sein.


Die Triggerpunkte sind tastbar: Nach vorheriger Untersuchung kann die Lokalisation der Triggerpunkte eingegrenzt werden. Anschließend erfolgt durch einen Druck auf den Triggerpunkt eine Provokation wodurch ein Symptom ausgelöst wird, das oft in andere Körperregionen übertragen wird. 


Eine Therapiemöglichkeit um die Triggerpunkte zu behandeln ist das Dry Needling („Trockennadeln“). Dabei wird im Bereich des zuvor genau lokalisierten Triggerpunktes gezielt eine Akupunkturnadel gesetzt um die lokale Unterversorgung mit Sauerstoff positiv zu beeinflussen und den Triggerpunkt somit zu lösen. Dadurch kann eine Entspannung der Muskulatur herbei geführt werden.


Faszientherapien
- Faszien: Das verbindende 3D-Netz -

Bei den Faszien handelt es sich um das Bindegewebe unseres Körpers. Dieses Gewebe erfüllt eine Vielzahl wichtiger Aufgaben wie u.a. die Ermöglichung einer Mobilität des Bewegungsapparates bei gleichzeitig gewährleisteter Stabilität.


Weiterhin wird durch die Faszien die Funktion der Organe gewährleistet, weil durch die Faszien die versorgenden Nerven und Gefäße vor äußeren Einflüssen geschützt werden.


Folglich ist es zur Vermeidung von Symptomen des Bewegungs- und Organsystems relevant, dass die Faszien frei von Einschränkungen (Restriktionen) sind und sich in einem ausgeglichenem Spannungsverhältnis (Tonus) befnden. 


Eine positive Beeinflussung der Einschränkungen und Spannungen ist,nach vorheriger detaillierter Untersuchung und Befunderhebung, mit Faszientherapien erzielt. 


Dabei werden sowohl gezielte aktive Bewegungen als euch manuelle therapeutische Griffe genutzt.


Letztendlich sind die Faszien die verbindende Struktur der einzelnen Anteile des gesamten Organismus des Menschen und somit der Hauptgrund für die beschriebene ganzheitliche SIchtweise der Osteopathie - die Faszientherapie und Osteopathie lassen sich somit nicht eindeutig voneinander abgrenzen.

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